Historisch Kritische Kommentierung des Ernst-Thälmann-Denkmals
Ernst-Thälmann-Denkmal und -Park seit 1990
Nach der Friedlichen Revolution setzte eine mehrere Jahre andauernde öffentliche Debatte über den Namen des Wohngebiets und den Umgang mit dem Ernst-Thälmann-Denkmal ein. Die Diskussionen reflektierten die unterschiedlichen Standpunkte zur DDR. Die Positionen reichten von sofortigem Abriss des Denkmals bis zu seiner Nutzung als Lernort.
Im Mai 1993 entschied die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Prenzlauer Berg den Abriss des Denkmals. Der Beschluss wurde aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht umgesetzt. 1995 wurde das Monument unter Denkmalschutz gestellt. 1997 sprach sich eine Mehrheit der Bewohner:innen von Prenzlauer Berg für die Beibehaltung des Namens „Ernst-Thälmann-Park“ aus.
In den 1990er-Jahren verwahrlosten der Park und das Denkmal. Das Wohngebiet war zwischenzeitlich Treffpunkt rechtsorientierter Jugendlicher und das Thälmann-Denkmal wurde wiederholt mit Naziparolen beschmiert.
2014 wurde das Bauensemble Ernst-Thälmann-Park unter Denkmalschutz gestellt. Eine Anwohnerinitiative setzt sich seit Ende 2012 für den Park und das Denkmal ein.
2019 lobte das Bezirksamt Pankow den Wettbewerb „Künstlerische Kommentierung des Ernst-Thälmann-Denkmals“ aus. Unter 110 Bewerbungen wurde der Beitrag „VOM SOCKEL DENKEN“ von Betina Kuntzsch ausgewählt und 2021 realisiert.